Ernährung bei (Augen-) Rosazea – antientzündliche Ernährungstipps
Patienten, die an Rosazea oder Augen-Rosazea leiden, müssen auf eine antientzündliche Ernährung achten, um ihre Haut- und Augenprobleme unterstützend zu ihrem Therapieplan in den Griff zu bekommen.
Grundsätzlich gilt: Vermeiden Sie tierische Produkte, Weizen- und Weißmehlprodukte, Geschmacksverstärker, Kuhmilch und Zucker. All diese Produkte sind entzündungsfördernd.
Die Fettsäure Arachidonsäure kann Entzündungen durch die Bildung von Entzündungsfaktoren auslösen. Nahrung mit Arachidonsäure sollte daher unbedingt vermieden werden. Verschiedene Fleischsorten, insbesondere Schwein oder beispielsweise Innereien, Brathähnchen und Wurst enthalten viel Arachidonsäure.
Vermeiden Sie außerdem Mischgewürze. Entzündungshemmend dagegen wirken zum Beispiel Ingwer und Kurkuma sowie mediterrane Kräuter (z.B. Salbei, Basilikum, Thymian) oder Gewürze wie Schwarzkümmel, Oregano oder Kurkuma.
Grundprinzipien der „Rosazea-Ernährung“
Auf Ihrem Ernährungsplan sollte viel gedünstetes oder rohes Gemüse, Eiweiß (z.B. aus Hülsenfrüchten und Nüssen), zuckerarmes Obst und hochwertiges Pflanzenöl wie z.B. Lein- oder Hanföl stehen. Kuhmilch sollte durch Hafermilch, Mandelmilch oder andere Pflanzenmilch ersetzt werden. Bevorzugen Sie Lebensmittel aus biologischem Anbau. Schälen Sie nur wenn notwendig.
Zum Beginn der Ernährungsumstellung sollten Sie über 6 bis 8 Wochen strikt jede Form von Zucker von Ihrem Ernährungsplan streichen. Insbesondere Fertigprodukte sind Fallen, beachten Sie die Angaben auf den Packungen.
Das alles hilft, den Körper zu entgiften und den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen, das Immunsystem zu stärken und Ihre Hautprobleme positiv zu beeinflussen.
Schon probiert? Unsere Auswahl antientzündlicher Rosazea-Rezeptideen
Es gibt viele leckere Ideen Lebensmittel so zu kombinieren, dass sie sich positiv auf die Rosazea-Erkrankung auswirken.
Frühstück oder Zwischenmahlzeit
- Süßer Brei mit Lein- oder Chiasamen
- Joghurt mit Kokos, Nüssen und Blaubeeren
- Chiasamen-(Kokos-)Pudding
- Porridge mit Beeren und Kokosmilch
- Pikantes Dinkelbrot oder Dinkelbrötchen
- Smoothie mit Himbeeren, Salat und Pfirsich
- Smoothie mit Gurke und Avocado
- Smoothie mit Beeren und Kokos
Zwischenmahlzeit
- Dunkle Schokolade ab 70 % Kakaoanteil
- Nüsse (Erdnüsse vermeiden) und Mandeln
Mittagessen oder Abendessen
- Kartoffel-Gemüse-Suppe
Wurzelsuppe verfeinert mit Petersilienöl - Gemüsepfanne mit geräucherter Putenbrust
- Vegetarische Wirsing-Rouladen
- Lockere Pfannkuchen mit Kürbis und Pflanzenmilch
- Fisch mit Ratatouille
- Gemüse gedünstet und Reis, kombiniert mit 2x pro Woche Fisch (bevorzugt fetthaltig wie Hering, Makrele oder Lachs)
- Granatapfel-Walnuss-Quinoasalat
- Himbeer-Haselnuss-Buchweizensalat
- Belegtes Vollkornbrot – kein Weizen
Getränke
- Maximal eine Tasse Kaffee
- Tägliche Trinkmenge mindestens 1,5-2 Liter
- Stilles Wasser und Tee, bevorzugt grüner Tee, Kräutertees (z.B. Löwenzahn oder Fencheltee)
Zu viel Gewicht?
Zu viel Bauchfett, das so genannte Viszeralfett sendet Botenstoffe aus, die entzündungsfördernd sind. Liegt das Körpergewicht nicht im optimalen Bereich sollte eine Gewichtsreduktion angestrebt werden. Oft hilft Intervallfasten zur Selbstheilung und auch Gewichtsreduktion.
Entspannen Sie genug?
Entspannung durch Atemübungen, Meditation, autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Yoga, Qi Gong, Achtsamkeitstraining oder Spazieren sollten täglich eingeplant werden. Auch dies hat einen positiven Effekt auf die Erkrankung.
Weitere nützliche Tipps bei Rosazea
- Essen Sie langsam und in Ruhe und planen Sie mehrere Mahlzeiten zu gleichen Uhrzeiten.
- Scharfes, heißes und süßes Essen sollte vermieden werden.
- Ob Brottrunk, Sauerkraut oder Artischocken – es gibt verschiedene Wege Ihre Darmflora mit Pro- und Präbiotika aufzubauen und zu pflegen und ihr Immunsystem zu stärken.
